Herkunft des Namens
Die deutsche Bezeichnung „Schmetterling“, 1501 erstmals belegt, kommt vom slawischstämmigen ostmitteldeutschen Wort Schmetten (Schmand, Rahm), von dem einige Arten oft angezogen werden. Im Aberglauben galten Schmetterlinge gar als Verkörperung von Hexen, die es auf den Rahm abgesehen hatten, worauf auch frühere landschaftliche Bezeichnungen für Schmetterlinge wie Milchdieb, Molkenstehler oder ähnliche hindeuten. Die englische Bezeichnung Butterfly weist in dieselbe Richtung und entspricht den regional gebräuchlichen Bezeichnungen Buttervogel, Bottervagel, Botterlicker, da die Tiere beim Butterschlagen angelockt wurden.
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Schmetterlinge (Lepidoptera)
bilden mit ca. 160.000 beschriebenen Arten, etwa 130 Familien und 46 Überfamilien zusammen mit den
Zweiflüglern (Diptera) nach den Käfern (Coleoptera) die artenreichste Insektenordnung. In
Mitteleuropa gibt es etwa 4000 Arten. Schmetterlinge sind vor allem in tropischen Regionen
artenreich, da hier ideale Temperaturbedingungen vorherrschen, insbesondere auch in Korrelation mit
der Fülle von Pflanzenarten. In Richtung der gemäßigten und kalten Zonen nimmt die Artenvielfalt ab.
In arktischen Gebieten gibt es keine natürlichen Vorkommen. Übrigens gehören die Motten auch zu den
Schmetterlingen ("Nachtfalter"). Es wird aber noch eine spezifische Untergruppe der Nachtfalter
unterschieden, die als “Echte Motten” bezeichnet wird.
Jede Schmetterlingsart stellt vielfältige, spezifische Ansprüche an die Eigenschaften ihrer Umwelt.
Nur wenn diese erfüllt sind, können die Tiere überleben. Eine der wichtigsten Bedingungen für die
Verbreitung und das Vorkommen der überwiegend pflanzenfressenden (phytophagen) Schmetterlinge ist
das hinreichende Vorhandensein von Nahrungspflanzen, und zwar für Falter und Raupen gleichermaßen.
Während manche Arten viele Nahrungspflanzen annehmen und eine weite Verbreitung finden, sind etliche
Arten auf wenige oder nur eine einzige Nährpflanze angewiesen.
Die Vielfalt und die Schönheit dieser Insekten haben Menschen immer begeistert. Schmetterlinge
gelten allgemein als Sympathieträger. Mit ihrer faszinierenden Biologie und den besonderen
Lebenszyklen sind sie in der Literatur z.B. Symbole für Werden und Vergehen. Einige haben Flügel wie
aus Samt, andere sind durchsichtig wie Glas. Manche tarnen sich als welkes Blatt, andere fallen
durch wirre Muster und wilde Farben auf. Die Völker Mittelamerikas verbanden in früheren Zeiten den
Schmetterling und seine Metamorphose mit Mythen. Bestimmte Arten wurden mit verschiedenen Göttinnen
oder dem Feuer oder dem Todesboten gleichgesetzt. Schwarze Schmetterlinge galten und gelten noch
heute als Todesboten.