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Meine Idealvorstellungen von “Trauminseln mit schönen Stränden” dürften sich kaum unterscheiden von
einer romantisch-verklärten oder kitschig anmutenden Mehrheitsmeinung. Die Sache wird aber stark
eingeschränkt, wenn die Naturbelassenheit als Kriterium eingefügt wird. Und noch unwahrscheinlicher wird
es (leider), Natur-Strand und Regenwald kombiniert vorzufinden. Viele bekannte Touristen-Hotspots fallen
somit schon mal weg. Erschwerend hinzu kommt noch, dass sich auf kleineren Inseln kein artenreicher
Regenwald ausbilden kann. Also bin ich bei den hier erwähnten Beispielen kompromissbereit und beschränke
mich zumindest auf die Naturbelassenheit.
Meine persönlichen Favoriten sind und bleiben der Raja Ampat Archipel ➔ 0°50'00.0"S 130°30'00.0"E
und die Padaido-Inselgruppe, auch als Padaido-Archipel bezeichnet ➔ 1°14'02.1"S 136°31'18.3"E.
Dort kommen die genannten Kriterien am ehesten zusammen. Aber auch auf Isla Bastimentos in Panama gibt es noch
schöne wilde Strände, ebenso auf der Insel Tioman mit ihren versteckten Buchten.
Evtl. sollte noch bedacht werden, dass es auf einem, noch ursprünglichen Inselchen (ohne Strom versteht
sich) schnell eintönig und langweilig werden kann.
Besonderheit der Küsten der 3 Guyanas und Venezuelas
Sie sind im Wesentlichen geprägt von großen Schlamm-Ablagerungen aus dem Amazonas-Fluss. Diese werden
von den vorherrschenden Meeresströmungen nordwärts transportiert, dort angespült und abgelagert. So
bilden sich Serien von Wattflächen und Sandbänken in seichtem grau-braunem Wasser. Hinzu kommen noch
Tonerde-Sedimente (Lehm), welche direkt von den Flüssen aus dem Hinterland seewärts transportiert
werden. Die eigentlich zu erwartenden karibisch weißen Sandstrände sehen demzufolge ausladend grau-braun
aus, sofern sich überhaupt ein “Strand” bilden kann, denn normalerweise sind die Küstengebiete komplett
versumpft.
Längerfristig vergrößern sich dadurch aber die Landflächen, weil es sich letztendlich um einen
gigantischen Material-Umlagerungsprozess aus Zentral- nach Nordamazonien handelt.
Die beschriebenen Verhältnisse ändern sich erst westlich der Halbinsel Paria in Venezuela zum typisch
Karibischen. Das ganze ist nur eine optische Bewertung. Viele Meeresbewohner sind sicher auf das üppige
Nährstoffangebot eingestellt und angewiesen.